Gemeinschaftlich Bauen und Wohnen

Ein neuartiges Bauprojekt in Stadecken-Elsheim

(Ergänzung 20170323)
Nach der Einwohnerversammlung am 9.2. und dem ersten Treffen am 9.3. wurde nun die 3-Monats Frist bis 9.6.2017 gesetzt. (siehe Gemeindeseite)

In der Gemeinderatssitzung am 12. Dezember 2016 wurde einstimmig beschlossen, dass wir unsere Bürger informieren wollen und auch konkret die Möglichkeit bieten werden günstigen altersgerechten Wohnraum selbst zu bauen (20161204-Antrag-Gemeinschaftlich-Bauen).

In einer Informationsveranstaltung zu Beginn des Jahres 2017 will die Ortsgemeinde zu dem Thema für Stadecken-Elsheimer Bürger eine Informationsveranstaltung anbieten. Potentielle Referenten sind die Landesberatungsstelle Neues Wohnen und Beteiligte des Projektes in Zornheim .

Durch die Gemeinde wurden mehrere zusammenhängende Grundstücke im Bereich Kreuznacher Straße/Talstraße von insgesamt ca. 2000 qm erworben (Details werden von der Gemeindeverwaltung veröffentlicht).
Der Gemeinderatsbeschluss gibt Interessenten, die sich als Baugruppe zusammenschließen, die Möglichkeit das Areal gemeinsam zu erwerben und dort zu bauen. Was und in welchem Umfang dort gebaut wird richtet sich nach der Umgebung (§34 BauGB) und der Zustimmung im Gemeinderat. Die Frist von 3 Monaten reicht wahrscheinlich nicht aus, die Vorplanung abzuschließen und die Gruppe komplett zu füllen. Eine (auch finanziell) engagierte Kerngruppe wird den Gemeinderat überzeugen müssen diese Option auf den notwendigen Zeitraum zu verlängern.

Was kann erreicht werden ?

Das gemeinschaftliche Bauen, also die Errichtung eines Neubaus wird bei aktuellen Grundstückspreisen und Baukosten keinen günstigeren Quadratmeterpreis als eine andere Bauart ergeben, ich rechne mit mindestens 3000€ pro qm Wohnfläche. Allerdings kann man in der Gemeinschaft die Aufteilung auf dem Grundstück und innerhalb des Gebäudes so planen, dass man nur den benötigten privaten Wohnbereich erstellt. Die eigene kleinere Wohnung kann also günstiger werden. Die Erschließung und potentiell gemeinsam genutzte Anlagen werden gemeinschaftlich finanziert. Dadurch kann man sich durchaus Luxus leisten, z.B. einen Aufzug (50.000 € – durch 10 = 5000€).

Wir könnten mit diesem Projekt für viele Mitbürger den Wunsch nach einer Wohnung verwirklichen, in der sie bis ins hohe Alter bleiben können. Außerdem bietet die Form der Baugruppe die Möglichkeit eigene Wünsche zum Bau einzubringen und sich im Rahmen des Projektes für andere zu engagieren. Es ist meiner Ansicht nach nicht zu unterschätzen, wie man damit Menschen im „dritten Lebensabschnitt“ neu mobilisieren kann.

Als letztes kann durch speziell auf Ältere abgestimmten Neubau auch die Entwicklung innerhalb unserer Gemeinde vorangebracht werden.
Wer sein „zu großes Haus“ aufgibt macht Platz für junge Familien, die dort unser Dorf neu beleben können.

Weitere Informationsquellen

Beitrag „Wohnen Sozial und Nachhaltig“ von Heiko Horst, 2012

Erklärungen zur Baugemeinschaft (weitere)

Baugemeinschaften Mainz (nur Stadtgebiet)